Colombo - Sri Lankas Hauptstadt im Umbruch
- Restlesstraveller
- 18. Juli 2018
- 1 Min. Lesezeit

Wo man auch hinschaut in Colombo, überall fällt der Blick auf Baustellen. Sie springen einem förmlich ins Auge. Will man gen Horizont blicken, ragen überall Kräne aus dem Gewimmel aus fertigen und halbfertigen Wolkenkratzern heraus, bereit, ihre Arbeit zu einem gelungenen Ende zu bringen. Und wo man auch hinläuft in Colombo, gelangt man an Absperrungen, Bauschutt und Plakate, die ganze Wohnquartiere, Hotels und Apartments für die reichen Touristen ankünden. Versprechungen an ein Klientel, dessen Strom hoffentlich in den nächsten Jahren nicht versiegen wird: Touristen. Colombo hat auf den Tourismus gesetzt. Auch direkt an der Strandpromenade, an bester Lage, soll ein riesiger Hotelkomplex gebaut werden, und damit die Aussicht aufs Meer für hunderte Bewohner und andere Hotels ruinieren. Die Armen Sri Lankas zieht es immer mehr in die Stadtmitte, oder sogar in die Aussenbezirke, weil sich die Stadt kaum mehr einer leisten kann. Es gibt kein Bauland mehr, denn die grossen Riesen wie Hilton und Co haben es sich bereits unter den Nagel gerissen. Zu einem wahrscheinlich lächerlich überrissenen Preis, von dem Normalsterbliche nicht mal zu träumen wagen. Ja, das Geschäft mit dem Tourismus. Wer früh genug seine Chance erkennt und die Möglichkeit hat, irgendwie auf den Zug aufzuspringen, tut dies. Hoffen kann man nur, dass dieser Zug nicht irgendwann mal in einer Sackgasse endet. Denn auch im Geschäft mit dem Tourismus gibt es viele Risikofaktoren und zu viele, die trotz allem leer ausgehen.
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