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Kos-

  • Autorenbild: Restlesstraveller
    Restlesstraveller
  • 19. Nov. 2018
  • 20 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 30. Dez. 2018

von griechischer Mentalität, Rüpelfrauen, kampfwütenden Tieren, Scherpilzflechte und gewitterbedingten-Mikrowellen-Trocknungsversuchen


Harscher Start in Griechenland und Scherpilzflechte


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Schauplatz dieser Geschichte: Eine kleine Insel mit insgesamt 30 000 Einwohnern, nahe dem türkischen Festland. Nach Bodrum geht täglich eine Fähre, dreissig Minuten dauert die Überfahrt. Meine Ankunft sollte sich als schlechtes Omen herausstellen. Als ich die anderen drei Mädels um neun Uhr abends in unserem Volontärhaus überraschte, sassen alle bereits gemütlich beisammen beim Abendessen. Alle hatten sie eine Flasche Wein vor sich stehen, und ich beobachtete amüsiert, wie sie ihr Gesöff aus Teetassen schlürften. Wir wohnten direkt neben der Farm in einem ziemlich heruntergekommenen Haus mit eigenem Garten und Terrasse. In unserem Garten wuchsen viele verschiedene Bäume, unter anderem Granatapfel, Orangen und Limonenbäume. Des Weiteren hatten sich darunter noch einige der typisch griechischen Olivenbäume gemischt. Ein einziger Baum spendete auf unserer Terrasse Schatten, und genau darunter hatte man einen alten, hölzernen Tisch mit weissen, wackeligen Stühlen dazu gestellt. Ich sass die meiste Zeit draussen, denn obwohl unser Haus direkt an der Strasse liegt, genoss ich das Terrassenfeeling. Dort tummelten sich auch vier adoptierte Babykatzen. Zwei waren bereits einige Wochen alt, die anderen zwei erst wenige Tage. Man sagte mir bei meiner Ankunft, dass man sie drei Tage zuvor am Strassenrand gefunden hätte, neben dem überfahrenen Leichnam ihrer Mutter. Sie sahen krank und mitgenommen aus, dreckig, gar verwahrlost, und ihr Fell war struppig und ihr Körper von kahlen Stellen übersäht. Man erklärte mir, dass sie «ringworms» hätten, und ich zog ertappt meine Hand zurück. Würmer konnte ich nicht gebrauchen. Erst später erfuhr ich, dass es sich dabei um eine Pilzinfektion und keinesfalls um Würmer handelt, wie der Name fälschlicherweise suggeriert. Als ich die Infektion googelte, bot man mir folgende Übersetzung an: Scherpilzflechte. Das klang gefährlich. Ich wagte es anfangs nicht, die Babykatzen anzufassen, obwohl sie mit ihrem herzzerreissenden Krächzen Streicheleinheiten von mir einforderten. Eins der grösseren Kätzchen begrüsste mich bei meiner Ankunft, streckte die Nase ins Haus, als ich einchecke. Sie war schwarz weiss gefleckt, mit einer weissen Zeichnung ums Schnäuzchen rum. «Das ist Penguin», erklärte mir Sarah aus Australien stolz. Wie eine Katzenmama. Am nächsten Morgen konnten wir ihn nicht mehr finden. Wir erschienen pünktlich um 8 Uhr zur Arbeit, und da wunderte man sich, dass niemand Penguin gesehen hat. Wir dachten uns nicht viel dabei, aber als er mittags immer noch nicht aufgetaucht war, begannen auch wir uns zu fragen, wo er wohl stecken mochte. Als Sarah und ich um halb eins von der Arbeit zurück zum Haus kamen, entdeckte Sarah neben der Strasse eine Plastikblache, die direkt neben dem Abfalleimer herumwirbelte. Sie fing das vor sich herumflatterndes Plastikteil ein und wollte es gerade in den Mülleimer schmeissen, als sie es erschrocken fallen liess und aufschrie. Sie begann zu weinen und meinte, dass sie Penguin gefunden hätte. Er lag im Abfall, wie ein Stück Dreck. Er war noch ganz, nur etwas eingetrocknetes Blut klebte an seiner Nase. Die Augen geöffnet, aber starr. Tot. Ein harscher Start hier in Griechenland, aber nichts könnte der brutalen Realität hier näher kommen als das. Wir holten Penguin aus der Mülltonne und begruben ihn in unserem Garten, unter einem Olivenbaum. Dass Tiere in Griechenland auf der Strasse ihr Ende finden ist keine Seltenheit. Als wir unserer Betreuerin davon erzählten meinte sie, dass der Fahrer sich immerhin die Mühe gemacht hätte, anzuhalten und ihn von der Strasse wegzunehmen. Die meisten Kadaver würden liegen gelassen und bis zur Unkenntlichkeit überrollt werden. Ich war froh, dass das Penguin nicht passiert war. Und hoffte für ihn, dass er nicht hatte leiden müssen. Die Vorstellung, dass er halb tot in die Tonne verfrachtet worden war und dort elendig hatte verenden müssen, das wollte ich nicht einmal annähernd in Betracht ziehen. Stattdessen betete ich für ihn, betete, dass es schnell gegangen war, und er nichts mehr gespürt hat.

Danach war die Stimmung natürlich im Keller. Wir alle sassen bedrückt am Tisch und würgten unser Mittagessen mehr schlecht als recht runter, weil uns allen bewusst war, dass wir bis abends spät nichts mehr zu essen kriegen würden. Danach zogen sich alle zurück, um auf ihre Art und Weise den Verlust zu verarbeiten. Ich versuchte mich abzulenken und las. Als das nicht klappte, versuchte ich, mich schlafen zu legen. Als es endlich drei Uhr war, war ich beinahe froh, endlich eine Aufgabe zu bekommen, und zur Arbeit gehen zu können. Und das brachte mich tatsächlich auf andere Gedanken. Wir sattelten die Pferde und Sarah führte mich durch den Stall und stellte mir alle Pferde vor. Es waren viel zu viele, um mir alle Namen und ihre Ticks merken zu können. Was mir einige Tage später zum Verhängnis werden sollte. Dazu später aber mehr. In der Zwischenzeit half ich, wo ich konnte, kam mir aber ziemlich verloren vor. Doch dann kamen die Gäste, und es ging los. Und ab da wurde es besser.

Tiere in Not


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noch so klein!

Leider währte das Gefühl nicht lange. Am nächsten Tag holte uns die harsche, griechische Realität wieder ein. Holly, unsere Betreuerin und verantwortlich für die Pferde, brachte vier neugeborene Hundebabys mit in den Stall. Sie besassen noch die Nabelschnur, waren stark unterkühlt und hatten die Augen noch immer geschlossen. Sie jaulten herzzerreissend, und obwohl man sie gewaschen hatte, lagen sie innert kürzester Zeit wieder in ihren eigenen Exkrementen. Holly erklärte, dass normalerweise die Mutter der Welpen sie putzte. Jetzt musste sie die Aufgabe übernehmen, doch die Überlebenschancen standen schlecht. Sie erklärte mir, dass es für die Jungen lebensnotwendig war, die Milch ihrer Mutter zu trinken, da sie darin viele Bakterien für ihr Immunsystem mitgegeben bekamen, aber diese Welpen waren offensichtlich gleich nach der Geburt von ihrer Mutter getrennt worden. Jemand hatte sie in der Mülltonne gefunden. Das ist die dunkle Seite Griechenlands, die viele Touristen kaum mitbekommen… Tiere sind hier nichts wert. Oftmals sind wir an halb verhungerten Pferden, deren Rippen fast die Haut durchbohrten weil sie so dünn waren, oder übel zugerichteten Ziegen vorbei gelaufen, deren Wunden entzündet waren und von Fliegen übersäht. Der faulige Geruch in der Luft konnte nur annähernd andeuten, welche Schmerzen die Tiere erleiden mussten. Die Mentalität der Griechen den Tieren gegenüber ist veraltet, lästige Tiere werden demnach einfach entsorgt. Dass man sie dabei nicht von ihrem Leid erlöst sondern lieber elendig irgendwo in einer Tonne oder der Wildnis angebunden verrecken lässt, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen. Tierliebe Menschen wie Holly kämpfen da auf verlorenem Posten, und trotz der niedrigen Überlebenschancen gab sie in der nächsten Woche ihr bestes, die vier Hundebabys durchzubringen. Sie fütterte die kleinen Racker alle zwei Stunden mit Ziegenmilch (das machte sie neben der Arbeit, schlief nachts kaum noch da sie alle zwei Stunden aufstehen und die Hunde füttern musste), doch drei starben innerhalb weniger Tage. Sie hatten nie eine Chance gehabt. Als ich die Farm verliess, war der letzte Hundewelpe zwar noch am Leben, aber noch nicht ausser Gefahr. Ich bewunderte Holly für ihre aufopfernde Arbeit. Denn wie ich schnell merkte, hätte ich das nicht gekonnt. Sie fütterte die kleinen, noch blinden und jaulenden, nackten Wesen, während sie eingeschissen und eingepisst wurde. Sie zuckte nicht einmal mit der Wimper, als sie die Öffnungen der Hündchen bewusst rieb um die Ausscheidungen anzuregen. Das müsse man bei Hündchen so machen, sonst würden die nichts tun, meinte sie. Wie bei Babys hob sie die Waisenwelpen nach dem Füttern über die Schulter und rieb und klopfte was das Zeug hielt, um sie zu einem Bäuerchen zu bewegen. Nicht selten tropfte dabei Pipi auf ihren Pulli oder ihre Hosen. Das kümmerte sie so gut wie gar nicht, sie behielt die Klamotten unbekümmert den ganzen Tag an und verrichtete ihre Arbeit: Touristen auf ihren Ausritten begleiten. Kaum waren wir zurück, war sie wieder für die Hunde da. Und ich realisierte, während ich, wie ich leider beschämenderweise zugeben muss, mich ekelte, die Hunde überhaupt anzufassen, dass meine Liebe für Tiere wohl nicht so tief ging wie die bei Holly. Dass ich wohl Tieren nie so helfen könnte, wie Holly das tat. Und dafür bewunderte ich sie. Ihre Ergebenheit, die Selbstverständlichkeit. Die Welt wäre eine bessere mit mehr Hollys!

Rüpelfrauen


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Ich wurde von Tag zu Tag frustrierter. Ich fühlte mich hier nicht wohl, und zwar nicht nur, weil ich die Mentalität der Griechen am eigenen Leib zu spüren bekam. Man vergass regelmässig, uns mit Essen zu versorgen, was eigentlich Bedingung war für unsere Arbeit. Man hatte sich dazu verpflichtet, uns mit Kost und Logis zu entschädigen dafür, dass wir für die Farm arbeiteten. Doch man liess uns teilweise stundenlang auf unser Essen warten, weil man mal wieder vergessen hatte, für uns auch etwas zuzubereiten, obwohl seit Monaten Volontäre hier tätig waren und es seit Monaten ja jeden Tag das Gleiche war. Noch dazu gefiel mir nicht, wie wir behandelt wurden. Wir waren gratis Arbeitskräfte, denen man nur das allernötigste bot. Und das störte mich. Man liess uns bewusst in einer dreckigen Absteige hausen und ignorierte gekonnt jede Bitte, die wir an unsere Arbeitgeber richteten, wie zum Beispiel die Frage nach einem neuen WC Deckel, da der alte mit Rissen übersäht war und man sich darauf gar nicht mehr hinsetzen konnte ohne sich die Arschbacken aufzuschlitzen. Dazu kam, dass die Waschmaschine zwar funktionierte, wir sie aber nicht nutzen konnten, weil niemand wusste wie. Und anstatt dass sich unsere Arbeitgeberin mal fünf Minuten Zeit genommen hätte, uns die Maschine zu erklären, mussten wir auf Google nach der Maschine und der Bedienungsanleitung lesen und kamen trotzdem nicht weiter. Das alles war schlimm genug, aber mein Drang, von diesem Ort so schnell wie möglich wieder zu verschwinden, kam nicht nur daher.

Ich nenne sie die «Rüpelfrauen». Ich spreche von meinen Mitbewohnerinnen. Tagein tagaus merkte ich, dass ich mich nicht zugehörig fühlte. Nicht, weil sie mir dieses Gefühl gaben, sondern, weil ich einfach anders war. Ich kam mit ihrem Lebensstil nicht klar. Er war mir unangenehm. Und das wurde mir mehr und mehr bewusst, je länger ich hier blieb, je länger ich um diese drei Frauen war. Bewundern war wohl das falsche Wort, aber auf eine abartige Art und Weise bestaunte ich diese drei Frauen, die anscheinend nichts mehr brauchten als ein Dach über dem Kopf. Sie unterschieden sich in ihren Ansprüchen vom Leben deutlich von den meinen. Anfangs machte ich mir Vorwürfe dafür, mich so kleinlich zu benehmen. So bünzlig. Doch irgendwann merkte ich, dass ich zu viel gesehen und erlebt hatte, und für mich einfach gemerkt hatte, dass ich mich mit meinen Ansprüchen und meinen Standards wohl fühlte. Dass ich wusste, was ich im Leben wollte und brauchte. Und wo ich sagen konnte, dass da meine Schmerzensgrenze lag. Die Rüpelfrauen allerdings besassen entweder eine deutlich tiefere Schmerzensgrenze oder aber hatten sie für sich noch gar nicht definiert. Es sind Frauen, die sich wie typische, unanständige Männer benahmen, pupsten, rülpsten, frassen und fluchten als gäbe es kein Morgen. Sie duschten kaum, obwohl unsere Arbeit eine dreckige war und wir abends durchgeschwitzt und nach Stall und Pferdesabber stinkend nach Hause kamen. Unsere Schuhe waren voll von Pferdescheisse und Pisse, und was weiss ich allem noch. Und egal wie kurz ich meine Fingernägel schnitt, der Dreck schien sich dort drunter wie in einem gemütlichen Zuhause einzunisten. Während ich jeden Tag schrubbend und verzweifelt versuchte, sie sauber zu kriegen, schien das die anderen drei gar nicht mehr zu stören. Die Haare hingen in fettigen Strähnen hinunter, weil sie nur einmal die Woche gewaschen wurden, sie liefen im Haus aber auch im Stall barfuss umher und abends, wenn sie ins Bett gingen, blickten mir ihre schwarzen Fusssohlen entgegen. Wir trugen tagein tagaus die gleichen Klamotten, weil die Waschmaschine kaputt war und man sich den Luxus, jeden Tag neue Kleider anzuziehen, schlichtweg nicht leisten konnte. Irgendwann nahm man den Gestank wohl gar nicht mehr wahr. Sie assen mit den Fingern, streichelten die pilzverseuchten Katzen, knuddelten sie, obwohl sie regelmässig nach Katzenscheisse stanken, die sie rund ums Haus in unseren Garten und im Blumentopf gleich vor unserem Haus verrichteten, und danach ihren Po nicht richtig putzen konnten, und ihn stattdessen bei uns auf dem Küchenboden nachzogen. Gegen Ende hatten sie sogar begonnen, ihr Geschäft bei uns im Haus im Kamin zu verrichten. Man ass meistens mit den Händen, fasste entweder mit der Hand ins gemeinsame Essen oder schöpfte mit dem eigenen, bereits benutzten Löffel. Eine von ihnen hatte eine alte, bräunlich verfärbte Mütze im Stall gefunden und trug sie nun tagein, tagaus. Egal ob sie arbeitete oder nicht. Die dreckigen Lacken und Tücher stapelten sich entweder draussen in einer Kartonschachtel, in der die Katzen angefangen hatten, sich zum Schlafen hinzulegen, oder aber sie lagen am Boden oder auf Stühlen verteilt draussen rum. Dreckige Lacken mit braunen Streifen. Die Französin nahm jeden Abend eine der Katzen mit zu uns ins Zimmer, sie lag auf der blossen Matratze und hatte weder Lacken noch sonstiges montiert. Nur ein Schlafsack trennte sie von der fleckigen alten Matratze, und selbst darin wickelte sie sich nur selten ein. Dafür lag Pachouli regelmässig mit ihrem nach Kot riechenden Hinterteil bei ihr auf dem Bett. Anfangs wehrte ich mich, weil wir das Zimmer teilten und ich keinen Pilz abkriegen wollte, aber dann begann ich es zu tolerieren, solange Sarah dafür sorgte, dass die Katze draussen war bevor ich einschlief, und ich sicher war, dass sie nicht zu mir ins Bett kam. Ich kenne mich nicht so extrem, ich war eigentlich immer tierlieb, und ich hatte Katzen immer über alles verehrt. Aber ich wollte mir unter keinen Umständen einen Pilz einfangen. Und dafür verurteilten mich die anderen. Ich sah ihre Blicke, wenn ich mir die Hände vor dem Essen wusch und jeden Tag die reinigende Dusche aufsuchte. Und jeden Tag wuchs meine Mauer höher, und die Distanz wurde grösser. Ich wurde härter und lehnte die Tiere und den Dreck um mich herum mehr und mehr ab, ekelte mich von Tag zu Tag mehr. Egal wie sehr ich selbst versuchte sauber und hygienisch zu bleiben, mein Bett nur frisch geduscht aufzusuchen und jeden Tag die nötige Wäsche zu tun, desto schlimmer war es für mich, um solche Frauen rum zu sein. Sarahs Haare trieften mittlerweile vor Fett, sie hatte sie seit meiner Ankunft nicht mehr gewaschen, das ist nun sechs Tage her, und ich weiss nicht, wie viele Tage zuvor sie sie überhaupt gewaschen hat. Und ich kriegte mehr und mehr das Gefühl, dass das hier nichts für mich war. Während ich beim Schreiben auf unserer Terrasse um mich blickte, sah ich überall dreckige Wäsche rumliegen. Grösstenteils waren es irgendwelche Socken, die verstreut auf dem Boden lagen. Voller Dreck, Sand und sonstigem. Teilweise lagen sie im Gebüsch. Schuhe, eine Mütze, Badetücher… ein alter Schwimmreifen und direkt neben mir der Karton mit den alten Tüchern. Plastikbecher, gebrauchtes Geschirr das abgewaschen werden musste, aber selbst das Abwaschbecken sah schäbig aus. Je länger ich hier war, desto mehr fragte ich mich, was ich hier überhaupt machte? Wozu das Ganze? Je länger ich hier war, desto schockierter und sprachloser war ich darüber, dass Menschen unter solchen Umständen überhaupt überleben können. Sich wohl fühlen können. Schlussendlich holte uns alle die Realität ihrer Lebensweise ein. Am Ende meines Aufenthaltes hatte sich bei zwei von ihnen eine infektiöse Stelle am Arm gebildet. Sie war verschuppt und ein eindeutiges Symptom dafür, dass sie sich bei den Kätzchen mit dem Pilz angesteckt hatte. Am Ende, hatten sich alle drei mit dem Pilz angesteckt. Alle ausser ich. Dachte ich zumindest. Doch als ich nach drei Wochen Reisen wieder zu Hause war, fand ich an meinen Beinen zwei Ringförmige Ausschläge. Der Pilz hatte mich auch erwischt. Als ich das erkannte, war ich ausser mir vor Wut. Ich musste zwei Wochen lang Medikamente schlucken und die infizierten Stellen mit Creme einreiben, bis die Male verschwanden. Was zurück blieb, war die Wut.


Aller guten Dinge sind drei – das gilt leider auch für die schlechten!


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Patchouli, hier noch freundlich...

Der schlimmste Tag auf der Farm begann mit meinem freien Morgen und der Idee, einen Morgenspaziergang zu unternehmen. Ich hatte schlecht geschlafen und hoffte, dass mir etwas Bewegung jetzt gut tun würde. Auf dem Rückweg kam mir eine weisse Katze entgegen. Es war eine schöne, weisse Langhaarkatze. Sie wirkte nicht wie ein Streuner, also blieb ich abwartend stehen als sie direkt auf mich zu kam. Ich hütete mich allerdings davor, sie anzufassen. Sie strich zwischen meinen Beinen hindurch, doch ehe ich reagieren konnte, biss sie mir blitzschnell in die rechte Wade und rannte davon. Verdattert blieb ich stehen, und Wut kroch in mir hoch. Was zum Teufel…? Am Liebsten hätte ich nach einem Stein gegriffen und ihn der Katze an den Kopf geworfen, die sich in sicherem Abstand hingesetzt hatte. Stattdessen rannte ich ihr nach und kickte nach ihr, natürlich traf ich sie nicht, darum gings mir nicht. Sie sprang davon, doch ich fühlte mich keinesfalls erleichtert. Im Gegenteil, ich zitterte vor Wut, und ich konnte fühlen, wie die Wunde in meiner Wade pulsierte. Mistvieh! Trotzig stolperte ich weiter, so rasch wie möglich zurück zum Haus, um die Wunde zu begutachten und zu desinfizieren. Natürlich war mir bewusst, wie gefährlich Katzenbisse sein konnten, vor allem von fremden Katzen. Das gefährliche waren die aggressiven Bakterien an ihren Zähnen, die für böse Infektionen sorgen konnten. Gerade bei streunenden Katzen, wo man nicht wusste, woran sie sonst eventuell noch litten, musste man vorsichtig sein. Ich hatte natürlich keine Ahnung, wann ich meine letzte Tetanusimpfung habe machen lassen. Es musste eine Weile her sein, denn ich weigere mich prinzipiell gegen Impfungen wegen meiner Spritzenphobie. Nun, ich konnte bloss hoffen, dass mein Immunsystem stark genug und die Katze gesund genug war, um mich nicht krank zu machen. Zurück im Haus desinfizierte ich die Wunde mit Seife. Es waren nur zwei kleine rote Punkte, allerdings typisch für einen Katzenbiss. Die Zähne bissen meist tief ins Fleisch, aber eben nur an einer Stelle. Fluchend wusch ich die Wunde aus und betete insgeheim, dass das keine weiteren Folgen haben würde ausser dem brennenden Schmerz, den ich noch immer verspürte. Nachmittags hiess es dann wieder Pferde satteln für den Sonnenuntergangsritt der Touristen. Ich ging um drei Uhr auf den Hof und wir holten alle Pferde und banden sie in der Arena an. Dann machten wir uns ans Putzen. Eigentlich ein Tag wie jeder andere. Bloss, dass ich heute auf die blöde Idee kam, das weisse Pony, das alleine ganz aussen stand zu putzen. Ich wusste, dass wir dieses Pony eigentlich nicht berühren sollten, weil sie ab und zu durchdrehte, aber seit ich hier war hatte ich sie nie ausrasten sehen, es ritten regelmässig Leute auf ihr und ich hatte sie auch schon von der Weide holen und wieder dorthin zurückbringen müssen, und es hatte nie ein Problem gegeben. Mitleidig ging ich zu ihr hin und begann sie zu striegeln. Als ich beim Bauch angekommen war, flog ich ohne Vorwarnung durch die Luft und fand mich am Boden der Arena wieder. Ein markerschütternder Schrei. Er kam nicht von mir, und erst später erklärte man mir, dass das Pony so geschrien hatte. Wie eine Verrückte. Sofort stand ich auf. Ich erwartete weitere Kicks, und stolperte einige Schritte zurück. Sicherheitsabstand. Hier konnte mich das Pony nicht mehr erwischen. Dann kam der Schmerz. Plötzlich erfüllte er meinen ganzen Körper, und es schien, als könnte mein Hirn an nichts mehr anderes denken. Er raubte mir den Atem, ich hatte das Gefühl, mein ganzes Bein sei zertrümmert, und wurde vor Schmerzen fast ohnmächtig. Mittlerweile waren die anderen angerannt und stützten mich, ehe ich zusammenknicken konnte. Tränen schossen mir in die Augen, aber ich schluckte sie runter. Ein Schluchzer wollte hochkommen, doch ich biss auf meine Lippen. Die anderen wollten wissen, was passiert war, doch ich konnte keine Antwort geben. Der Schmerz raubte mir fast den Verstand. Ich musste mich vornüber beugen und mich auf meinen Knien abstützen, und einmal tief Luft holen. «Reiss dich zusammen», schalt ich mich. Doch die Tränendrüsen drückten immer mehr auf die Tube, und die anderen schoben mich sachte zur Arena raus. Wütend protestierte ich, dass es ginge und ich einfach weiterarbeiten wolle, doch mein Ausruf endete in einem Schluchzer, und Gabriel, der Stallmitarbeiter, scheuchte mich nur noch energischer zum Tor hinaus. Sein Gesicht war voller Mitgefühl, und er führte mich am Arm zum Café nach vorne um Eis zu holen. Ich weigerte mich, ich wollte nicht dorthin wo alle mich sehen konnten, dafür schämte ich mich zu sehr. Am Liebsten hätte ich mich in die Sattelkammer verkrochen und geheult wie ein kleines Kind vor Schmerzen. Aber er liess mich nicht. Stattdessen drückte er mir sanft aber bestimmt in den Rücken und gab mir zu verstehen, dass er keine Widerrede duldete. Er setzte mich in der Küche ab und brachte mir Eis in einem Plastiksack, das ich mir auf die Stelle drücken sollte. Das Pony hatte mich mit voller Wucht seitlich an der Hüfte erwischt. Das erste Mal in meinem Leben war ich dankbar für meine Pölsterchen auf den Hüften. Es schmerzte noch immer wie wahnsinnig, aber wenigstens war ich nicht mehr nahe dran, wegzutreten. Er ermahnte mich, dass ich mindestens eine halbe Stunde Pause machen sollte, bevor ich wieder kam. Oder am Besten gleich frei machen! Ich hielt es ganze zehn Minuten in der Küche mit nichts tun aus, bevor ich das Eis in den Müll schmiss und zurück zum Stall humpelte. Holly allerdings fand, dass ich das Bein weiter kühlen sollte, damit es nicht zu sehr anschwoll, also gab sie mir ein Eispack aus der Gefriertruhe und band es mir mit einem Tuch ums Bein. Mit schmerzverzogenem Gesicht quetschte ich mich damit wieder in meine schwarze Reithose. Danach sah ich aus, als würde mir ein Geschwür seitlich aus der Hüfte wachsen, aber es war mir egal, denn endlich liess der Schmerz allmählich nach. Ich kam mir vor wie der Glöckner von Notre Dame, nur dass mein Buckel nicht auf dem Rücken sondern seitlich an meiner Hüfte rauswuchs. Holly erlaubte mir, die Pferde weiter vorzubereiten, verbot mir aber, mit auf den Spaziergang zu gehen. Das sei nicht gut für die Blutung, die sich bereits begonnen hatte, an der Stelle anzusammeln. Ich solle Pause machen. Das tat ich dann auch, aber ich langweilte mich zu Tode. Am Liebsten wäre ich unter die Dusche gesprungen, aber ich wollte zum Absatteln wieder zurück im Stall sein und meine Schicht beenden. Ich schämte mich so wahnsinnig. Ich konnte nicht glauben, dass mir das passiert war. Obwohl ich so vorsichtig gewesen war um die Pferde! Am liebsten hätte ich den Vorfall im Gedächtnis aller gelöscht und so getan, als wäre nichts passiert. Das versuchte ich dann auch, obwohl ich kaum noch laufen konnte. Half beim Absatteln, so gut es ging. Danach liefen wir zurück zum Haus, assen gerade unser Abendbrot und witzelten darüber, dass aller «guten» Dinge drei sind, als Patchouli auf mein Bein sprang. Das war nicht weiter verwunderlich, und ich ignorierte sie einfach, wie ich das immer tat. Doch plötzlich spürte ich erneut zwei scharfe Stiche in meinem Oberschenkel und schrie schmerzerfüllt auf. Was zum Teufel war los mit den Viechern heute? Sie hatte mich doch tatsächlich einfach in den Oberschenkel gebissen, und zwar so doll, dass sich am nächsten Tag um die Wunde herum ein blauer Fleck bildete. Ich wusste bald nicht mehr, ob ich lachen oder weinen sollte. Und wir waren uns alle einig, dass ich so schnell wie möglich ins Bett sollte um den Tag damit zu Ende kommen zu lassen, denn ich sollte mein Glück nicht noch mehr herausfordern. Ich tat gerne wie geheissen, fühlte ich mich doch als wäre ich verflucht, als wäre dieser Tag verflucht. Mit einem rechten Bein voller Katzenbisse und einem linken Bein mit einer sich langsam aber deutlichen Abzeichnung eines Hufes in Herzform. Passend zum Name des Ponys, Agapi, was auf Griechisch Liebe bedeutet. Wie ich gerne zu sagen pflege: love hurts!





Der Mikrowellen-Trocknungs-Versuch


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An meinem letzten Tag in Kos regnete es. In Strömen. Als ich morgens im Stall erschien, sah man die schwarze Gewitterfront bereits auf uns zukommen, doch wir sollten trotzdem raus. Ich hatte ein schlechtes Gefühl dabei, doch auf meine Nachfrage meinte man, dass die Gewitter nicht gefährlich seien und die Pferde keine Angst davor hätten, weil sie es gewohnt seien. Die meisten Touristen sassen bereits erwartungsvoll auf ihren Pferden, und ich führte die Gruppe mit dem Pony und einem deutschen Mädchen oben auf an. Wir kamen bis zur Hälfte, als sich der Himmel über uns gewaltvoll entleerte. Ein Platzregen liess uns innert kürzester Zeit klatschnass zurück. Blitze entluden sich und gewaltiges Donnergrollen erschreckte nicht nur die Pferde. Die Situation drohte gerade ausser Kontrolle zu geraten, als Autos der Farm auftauchten, um die Kinder von den Pferden zu holen und in Sicherheit zu bringen. Zurück blieben die hartgesottenen Erwachsenen auf den Pferden und wir, die sie auf ihren Pferden hielten. Ich hatte den «Elefant» Sonia abbekommen. Eine alte, mächtige Stute, die deshalb als Elefant bezeichnet wurde, weil der Körperbau nicht mehr weit von einem ausgewachsenen Elefant weg war. Ihr Reiter war abgesprungen und mit seinen zwei Kindern ins sichere Innere des Autos geflüchtet. Um mehr Kontrolle über Sonia zu haben, schwang ich mich selber in den Sattel: ohne Helm. Durchaus bewusst, wie gefährlich das sein konnte. Ich hatte keine Ahnung, wie Sonia auf das Gewitter reagieren würde. Sollte sie erschrecken und sich dazu entscheiden, durchzubrennen, ich hätte keine Chance, sie zu halten. Und wenn ich fiel, dann würde ich verdammt weit fallen. Und wenn ich auf den Kopf fiel… und sie mit ihren enormen Hufen… nun, so weit durfte ich meine Gedanken gar nicht erst kommen lassen. Das durfte nicht passieren. Der Rückweg schien ewig zu dauern, wir waren mittlerweile alle durchnässt bis auf die Knochen. Die Kleider klebten am Körper, und das Wasser rann am Gesicht runter, in meine Nase und meine Augen, raubte mir die Sicht und machte es schwer, zu atmen. Kurz vor dem Ziel schlug ein Blitz auf der anderen Seite der Insel ein. Ein greller Streifen spaltete den Himmel und der Donnerschlag liess die Erde erzittern. Obwohl Sonia erstaunlich ruhig blieb, schwang ich mich sofort vom Pferd hinunter, bereit zur Flucht. Ich wollte nichts riskieren, am wenigsten mein Leben. Trotz den höchst prekären Umständen schafften wir es alle wohlbehalten zurück zum Stall, ohne einen einzigen Zwischenfall. Das hätte auch anders ausgehen können! Kaum angekommen rannten wir mit den Pferden zu ihren Boxen und entledigten sie erst dort von ihren Sätteln und Zaumzeug. Alle huschten wie gehetzte Ameisen umher und brachten alles ins Trockene. Kaum war die Arbeit erledigt, rannten wir hoch zum Kaffee. Meine Mitbewohnerinnen und ich schlotterten in unseren triefend nassen Klamotten. Da wir in unserem Haus kein heisses Wasser hatten, erlaubte man uns ausnahmsweise, im Stall angrenzenden Hotel zu duschen. Das «Hotel» bestand aus verschiedenen Zimmern, und wir alle kriegten eins zugeteilt. Die Zimmer allerdings waren genauso schäbig wie unser Haus, und ich fragte mich ernsthaft, wie man solch eine schöne Farm mit gemütlich eingerichtetem Café führen kann, und nebenbei solche Absteigen anbot. Meine Bewohner hatten das Zimmer wohl erst heute Morgen verlassen, denn obwohl die Bettlaken abgezogen worden waren, lagen noch Papiertaschentücher rum, eine halbleere Flasche Wasser stand auf dem Nachttisch und Toilettenpapier schwamm noch im Klo rum. Eine aufgeblasene Luftmatratze zeugte auch noch von seinen letzten Besuchern. Aber ich war nicht pingelig, alles was ich wollte, war, aus meinen nassen Sachen raus zu kommen. Und wieder Wärme in meinen Körper zu kriegen, irgendwie. Ich kämpfte mich in rekordverdächtigem Tempo aus meinen Reitsachen und warf alles achtlos zu Boden. Das würde sowieso gewaschen werden müssen. So schnell ich konnte, hüpfte ich unter die Dusche und drehte das Wasser erwartungsvoll auf. Und tatsächlich, das heisse Wasser kam! Ich seufzte wohlig, als es aus dem Hahn auf meine Füsse platschte, und zog am Hebel, um den Duschkopf zu betätigen. Nur um zu merken, dass er nicht funktionierte. Nichts kam. Das Wasser schoss weiterhin fröhlich aus dem Hahn, wunderbar heiss. Ich drückte den Stöpsel runter, untersuchte den Schlauch, der am Hahn befestigt war, schraubte hier und dort, aber nichts. Das Wasser kam bloss zum Hahn raus. Enttäuscht, aber zu verzweifelt und zu unterkühlt um jetzt noch das Zimmer zu wechseln, gab ich auf und hockte mich hin. Ich würde diese Dusche nicht wieder verlassen! Stattdessen hielt ich meinen Kopf unter den Strahl, bis meine Haare nass waren, und begann mich ein zu shampoonieren. Glücklicherweise hatten die Vorbesitzer ihre restlichen Duschutensilien zurückgelassen. Dankbar seifte ich meinen Körper ein und wärmte mich unter dem heissen Wasserstrahl. Da die Dusche sehr klein und eng war, musste ich mich verrenken, damit ich wirklich überall warm bekam. Langsam spürte ich, wie die Wärme in meinen Körper zurück kehrte, aber es bedurfte noch weiteren 10 Minuten, bis ich das Gefühl hatte, wieder genug aufgewärmt zu sein, um die Dusche zu verlassen. Trotzdem hatte ich nun ein Problem: ich hatte bloss zwei Paar Schuhe mitgebracht, und die einen gestern in nicht unbedingt weiser Voraussicht gewaschen. Sie waren durch die tägliche Arbeit im Stall schmutzig, und eigentlich brauchte ich diese Turnschuhe. Deshalb hatte ich sie waschen wollen und gehofft, sie würden bis zum nächsten Tag in der Sonne trocknen. Wären sie wahrscheinlich auch, wäre es gestern sonnig gewesen. Stattdessen waren sie heute immer noch nass, und das andere Paar Schuhe, die ich zum Reiten angehabt hatte, waren jetzt logischerweise durchnässt vom heutigen Ausflug im Gewitter. Nun hatte ich bloss noch Sandalen übrig. Ich versuchte es mit den Sandalen, doch meine Füsse waren innert kürzester Zeit zu zwei Eisklötzen gefroren. Ich zog meine mitgebrachten Wintersocken an, doch nichts half. Die eisige Kälte kehrte in meinen Körper zurück, und während ich verzweifelt versuchte, eine Lösung zu finden, tauchte das Bild unserer Mikrowelle in meinem Kopf auf. Wieso nicht? Ein Versuch war es wert! Ich musste versuchen, die Schuhe irgendwie zu erhitzen, damit sie trocknen konnten, und da niemand einen Föhn mitgebracht, wir weder über einen Trockner noch einen Backofen oder eine Heizung verfügten, war dies die naheliegendste Lösung! Ich staunte über meine Genialität und wollte meine Idee sofort in die Tat umsetzen. Natürlich gab es Proteste seitens meiner Mitbewohnerinnen, die nicht wollten, dass ihr Essen danach nach meinen Füssen roch, doch ich beruhigte sie damit, dass ich die Schuhe ja mit Waschmittel frisch gewaschen hatte, und setzte mich über ihre Beschwerden hinweg. Ehrlich gesagt war es mir nach allem was ich mit ihnen durchmachen musste, pardon, scheissegal, was sie wollten. Der Versuch war ein voller Erfolg, obwohl ich natürlich einige naheliegenden Konsequenzen in Kauf nehmen musste. Sie trockneten zwar, aber unter anderem löste sich der Leim auf, mit welchem die Sohle an den Stoff angeklebt worden war, und den Schuh zusammenhielt. Soll heissen, dass plötzlich ein riesiges Loch zwischen Sohle und Stoff war, weil sich dort der Leim aufgelöst hatte. Konnte schnell behoben werden, indem ich die Stelle eine Weile zusammendrückte und festhielt, bis der Leim wieder getrocknet war. Das nächste Problem konnte ich allerdings nicht beheben: der linke Schuh war während meines Experiments eingegangen und nun um mindestens eineinhalb Grössen geschrumpft. Also an alle die das lesen: SCHUHE IN DER MIKROWELLE ZU TROCKNEN IST KEINE GUTE IDEE. Anscheinend funktioniert es mit feuchter Wäsche, aber nicht mit Schuhen. Ich beruhigte mich mit dem Gedanken, dass meine Füsse den Schuh bestimmt wieder ausdehnen würden. Aber immerhin musste ich an meinem letzten Tag nicht mit nassen Schuhen meine Reise auf die nächste Insel antreten. Ich stellte mir die Nacht mit nassen Schuhen, nassen Socken und nassen Füssen auf einer Fähre für 6 Stunden äusserst unangenehm vor. Deshalb wertete ich den Versuch trotzdem als Erfolg, auch wenn ich die Schuhe drei Wochen später fort schmeissen musste, weil der Leim nicht mehr hielt und sie allmählich auseinander fielen. Aber das wusste ich ja damals noch nicht. Alles, was mich zu der Zeit interessierte, war: Endlich! Ich würde diese Insel, dieses Haus und diese Leute endlich verlassen! Santorini, ich komme!


Da dies jetzt vor allem die negativen Seiten von Kos waren, möchte ich hier noch einige Bilder anfügen, die die andere Seite der Medaille zeigen. So für den Ausgleich. Es gab sie nämlich auch, die schönen Momente:


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Sonnenuntergangsausritte am Strand: bei der Aussicht ist es auch okay, wenn man nebenher laufen muss...

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Die zwei Jungs beim Spielen beobachten...


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The one and only Lord Aslan <3 Thanks for not letting me fall:) You´re amazing!

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Palio Pyli Castle


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About Me

I am a 29 year old traveller. While I also love to Photograph and write down my thoughts just as plain and simple as they are, I decided to share this with who ever might be interested in reading about my adventures. Some might be in german, other in english, because I love to write in both languages. All that is left to say now: I hope you´ll enjoy:)

 

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